Liebe Freunde!
was war diese woche los... ich weiss es nicht mehr genau... ich komme mir einerseits vor, dass ich schon ewig hier bin, andererseit sind erst etwas ueber zwei wochen. fuehl mich aber schon wie zu hause und vermisse die oesterreichischen vorzuege eher selten... abgesehen von omas frittatensuppe und manchmal ein stueck schokolade (hab hier noch keine tafel schokolade in tafeln gesehen, die ist nur irgendwie in keksen eingebracht), aber das is moment noch zu verkraften. ghana ist auch ein super land um vom rauchen zu lassen, weil hier keiner raucht und es auch an wenigen staenden tschick zum kaufen gibt.
in der arbeit wars, wie immer ziemlich entspannt vom arbeitsaufwand her. hab jetzt aber schon mehrere patienten zu behandeln. diese woche ist auch unser zweiter physiotherapeut vom urlaub zurueck gekommen und muss sagen, er (albert) hat einen komplett anderen umgang mit den patienten im allgemeinen.
als wir am freitag bei einer querschnittpatientin auf der station waren hat er die therapieserie mit einem gebet begonnen. wir sind dabei ruhig dabei gestanden. habe dabei die patientin beobachtet und ich denke, dass das wissenschaftlich gesehen mentaltraining auf hoechstem niveau war, weil er hat ihr im gebet positive visionen in den kopfgesetzt und man hat gemerkt dass sie das gebet sehr motiviert hat. er hat ihr dabei aber auch nicht versprochen, dass sie von heute auf morgen gehen wird oder sonst irgendwelche grossen versprechen gemacht, er hat nur auch nicht gesagt, dass es unmoeglich ist und das hat mir gefallen.
die woche waren wir auch privat bei einem patienten. eric, ein betreuer von der agentur hat uns gebeten, bei dem alten mann vorbeizuschauen, ob wir was tun koennen. er hatte vor 6 jahren einen autounfall und hat sich dabei die huefte komplett ausgerenkt. sie wurde leider nicht eingerenkt und jetzt liegt der oberschenkelknochen am oberen ende an der beckenschaufel und ist, was man so fuehlen kann, dort mit bindegewebe verwachsen. wir haben dann auf einen nette art uns weise der familie zu verstehen gegeben, dass wir massagen gegen die schmerzen und schwellung usw machen konnen aber ihm nicht den oberschenkel einfach so auf den richtigen platz hinreissen koennen...
diese woche waren wir ein paar mal am strand. was hier wirklich schade ist, ist dass ziemlich viel dreck und muell am strand herumliegt. hier wird der ganze muell weggehaun, egal was, egal wo. ich habe jetzt einmal ein leeres sackerl wasser (am guenstigsten ist es hier wasser in kleinen plastiksackerl zu 500 ml zu kaufen, die beisst man an der ecke auf und saugt sie aus) in meine tasche gepackt und ein einheimischer hat mich ganz erstaunt gefragt, warum ich das nicht wegwerfe... echt schade,...
am strand kommen auch immer wieder kinder daher. was am anfang noch zielich nett war, wird manchmal etwas anstrengend, vor allem wen sie geld wollen.
wir weisse werden hier "pruni" genannt. wenn wir bei kinder vorbei gehen fangen die kinder meistens im chor zum singen "pruni, how are you, i am fine, thank you'. diese woche hat ein kind meine haare andauernd angegriffen und gmeint, dass er meine haare so schoen findet und ob ich eine spezielle medizin benutze damit sie so werden, weil er auch gern solche haette. dann hab ich gmeint nein. dann hat er ganz erstaunt gefragt, ob mir gott diese haare geschenkt hat, und ich habe gesagt, jawohl, gott hat sie mir geschenkt :D wenn man bedenkt, dass sich manche leute zu hause mit einem aehnlichen haarwuchs am schaedel wie ich es habe (teils sperrlich mit sogenannten geheimratsecken) aufregen und alles moegliche einnehmen, damit sie aufhoeren auszufallen, werden meine haare hier als geschenk gottes gesehen. so seh ichs auch. ich steh auf meine geheimratsecken :) dann hat der junge noch gemeint, ob ich ihm auch so eine taetowierung machen kann, wie ich sie habe...
habe mir die woche stoff (keine drogen, sondern solchen, von dem man sich kleidung draus machen kann) gekauft um mir eine hose naehen zu lassen. in meinem haus wohnt ein naeher, der mir dann die hose genaeht hat. schaut richtig geil aus. wieder im pyamahosenstyle. aber da werd ich mir noch einige mehr machen lassen. vielleicht kann ich damit in osterreich einen neuen trend setzen!
am freitag vormittag sind wir mit anderen freiwilligen von der agentur ins lepra camp gefahren. dort haben wir geholfen, die wunden der an lepra erkrankten menschen (eigentlich schon ausgeheilt, also nicht mehr ansteckend, "nur" viele wunden) zu saeubern und neu zu verbinden. teilweise fehlten auch schon die zehen und finger, aber fuer das waren die leute noch ziemlich mobil. wir haben beschlossen, dass wir da jetzt jeden freitag vormittag mitfahren werden, weil da auch etwas mehr zu tun ist, weil die leute auch verbandszeug fuer das wochenende mitbekommen und das vorbereitet werden muss.
die woche hab ich dann wieder babygesittet, waehrend die mutter in der physiotherapie war. die chance hab ich genutzt und probiert, ob das kind nach schokolade schmeckt. nein tut es leider nicht... die kinder/babies hier weinen sehr wenig. eine vermutung von uns ist, dass das so ist, weil sie ziemlich viel koerperkontakt mit der mutter haben. die werden naemlich nicht im kinderwagen vorangeschoben, sondern die mutter bueckt sich vor, haut sich das kleine auf den bauch liegend auf den ruecken und bindet es dann mit einem tuch fest.
am samstag waren wir etwas weiter unterwegs. wir sind um 5 vor 5 auf und mit dem tro tro (kleinbus, der als offentliches transportmittel dient und wo man oft ziemlich eingezwengt drinnen sitzt aber ziemlich interessant, weil im bus immer eine menge los ist, vor allem wenn er ohne stossdaempfer ueber schlaglochstrassen faehrt) bis in die stadt takoradi und von dort nach beyin (von dort waerens nur noch 30 km bis zur elfenbeinkueste). von dort aus gings eine dreiviertelstunde mit dem kanu entlang von wasserstrassen und seen, wo wir selbst auch mitgerudert haben zum dorf NZULEZU. das ist ein dorf, im wasser auf stelzen gebaut. leute haben sich dort waehrend einen buergerkrieg hin verschanzt, es wohnen ca 450 leute dort. es gibt in dem dorf eine haupt"strasse" und links und rechts gehen huetten weg. es gibt eine kirche, eine schule und einen fussballplatz der aber nur in der trockenzeit bespielbar ist. also im moment steht er unter wasser. sind dann wieder zurueck gepaddelt, teilweise durch kurze tschungelwaelder, wo sich die baeume so stark im dunklen wasser gespiegelt haben, dass man nicht gewusst hat wo oben und unten ist. megageil! nachher waren wir noch in einem idylisch, fast kitschigen beach resort essen und dann haben wir uns wieder auf die ca.4 bis 5 stundenfahrt nach hause gemacht (einen teil des weges zusammen mit einer ziege im kofferraum). am abend waren wir dann auf einer dachterassenparty.
heute wollten wir schwimmen, aber heut morgen war dann ein sehr starkes gewitter, dass wir geglaubt haben, es schlagen bombem vor unserem zimmer ein. dann haben wir beschlossen wir bleiben in cape coast. zu mittag sind wir in ein restaurant, die haben die geilsten spagetthi mit tomatensauce. und das gleilste: man sitzt auf einer terasse un kann dabei das meer beobachten. und heute sehen wir tatsaelich einen wal. etwas weiter entfernt, aber es war ein wal. aufgetaucht mit fontaene und untergetaucht mit flossenschlag. ich habe mir zuerst gedacht, es war wieder ein gehirngespinst von mir, aber melanie hat ihn auch gesehen. am nachmittag waren wir dann bei einem fussballspiel. gespielt haben die dwarfs (mannschaft von cape coast) gegen chelsea. war ein spiel der "premiere league" also praktisch die hoechste liga hier (wie bundesliga koennte man sagen). soweit es mir zusteht darueber zu urteilen, habe ich in der oesterreichischen landesliga schon bessere spiele gesehen, war aber trotzdem recht laessig. vor allem die athmospheare. ein eingezaeunter platz mit stacheldraht. betonierte stufentribuene und im hintergrund palmen und eine lagune. die fans haben das ganze spiel durchgetrommelt und bei jedem tor (3 zu 1 fuer dwars) sind alle aufgestanden und haben getanzt. echt laessig!
kurz gesagt, es geht uns gut!
pruhni guenter kwaku bauernhofer
der mit dem von gott geschenktem haar
was war diese woche los... ich weiss es nicht mehr genau... ich komme mir einerseits vor, dass ich schon ewig hier bin, andererseit sind erst etwas ueber zwei wochen. fuehl mich aber schon wie zu hause und vermisse die oesterreichischen vorzuege eher selten... abgesehen von omas frittatensuppe und manchmal ein stueck schokolade (hab hier noch keine tafel schokolade in tafeln gesehen, die ist nur irgendwie in keksen eingebracht), aber das is moment noch zu verkraften. ghana ist auch ein super land um vom rauchen zu lassen, weil hier keiner raucht und es auch an wenigen staenden tschick zum kaufen gibt.
in der arbeit wars, wie immer ziemlich entspannt vom arbeitsaufwand her. hab jetzt aber schon mehrere patienten zu behandeln. diese woche ist auch unser zweiter physiotherapeut vom urlaub zurueck gekommen und muss sagen, er (albert) hat einen komplett anderen umgang mit den patienten im allgemeinen.
als wir am freitag bei einer querschnittpatientin auf der station waren hat er die therapieserie mit einem gebet begonnen. wir sind dabei ruhig dabei gestanden. habe dabei die patientin beobachtet und ich denke, dass das wissenschaftlich gesehen mentaltraining auf hoechstem niveau war, weil er hat ihr im gebet positive visionen in den kopfgesetzt und man hat gemerkt dass sie das gebet sehr motiviert hat. er hat ihr dabei aber auch nicht versprochen, dass sie von heute auf morgen gehen wird oder sonst irgendwelche grossen versprechen gemacht, er hat nur auch nicht gesagt, dass es unmoeglich ist und das hat mir gefallen.
die woche waren wir auch privat bei einem patienten. eric, ein betreuer von der agentur hat uns gebeten, bei dem alten mann vorbeizuschauen, ob wir was tun koennen. er hatte vor 6 jahren einen autounfall und hat sich dabei die huefte komplett ausgerenkt. sie wurde leider nicht eingerenkt und jetzt liegt der oberschenkelknochen am oberen ende an der beckenschaufel und ist, was man so fuehlen kann, dort mit bindegewebe verwachsen. wir haben dann auf einen nette art uns weise der familie zu verstehen gegeben, dass wir massagen gegen die schmerzen und schwellung usw machen konnen aber ihm nicht den oberschenkel einfach so auf den richtigen platz hinreissen koennen...
diese woche waren wir ein paar mal am strand. was hier wirklich schade ist, ist dass ziemlich viel dreck und muell am strand herumliegt. hier wird der ganze muell weggehaun, egal was, egal wo. ich habe jetzt einmal ein leeres sackerl wasser (am guenstigsten ist es hier wasser in kleinen plastiksackerl zu 500 ml zu kaufen, die beisst man an der ecke auf und saugt sie aus) in meine tasche gepackt und ein einheimischer hat mich ganz erstaunt gefragt, warum ich das nicht wegwerfe... echt schade,...
am strand kommen auch immer wieder kinder daher. was am anfang noch zielich nett war, wird manchmal etwas anstrengend, vor allem wen sie geld wollen.
wir weisse werden hier "pruni" genannt. wenn wir bei kinder vorbei gehen fangen die kinder meistens im chor zum singen "pruni, how are you, i am fine, thank you'. diese woche hat ein kind meine haare andauernd angegriffen und gmeint, dass er meine haare so schoen findet und ob ich eine spezielle medizin benutze damit sie so werden, weil er auch gern solche haette. dann hab ich gmeint nein. dann hat er ganz erstaunt gefragt, ob mir gott diese haare geschenkt hat, und ich habe gesagt, jawohl, gott hat sie mir geschenkt :D wenn man bedenkt, dass sich manche leute zu hause mit einem aehnlichen haarwuchs am schaedel wie ich es habe (teils sperrlich mit sogenannten geheimratsecken) aufregen und alles moegliche einnehmen, damit sie aufhoeren auszufallen, werden meine haare hier als geschenk gottes gesehen. so seh ichs auch. ich steh auf meine geheimratsecken :) dann hat der junge noch gemeint, ob ich ihm auch so eine taetowierung machen kann, wie ich sie habe...
habe mir die woche stoff (keine drogen, sondern solchen, von dem man sich kleidung draus machen kann) gekauft um mir eine hose naehen zu lassen. in meinem haus wohnt ein naeher, der mir dann die hose genaeht hat. schaut richtig geil aus. wieder im pyamahosenstyle. aber da werd ich mir noch einige mehr machen lassen. vielleicht kann ich damit in osterreich einen neuen trend setzen!
am freitag vormittag sind wir mit anderen freiwilligen von der agentur ins lepra camp gefahren. dort haben wir geholfen, die wunden der an lepra erkrankten menschen (eigentlich schon ausgeheilt, also nicht mehr ansteckend, "nur" viele wunden) zu saeubern und neu zu verbinden. teilweise fehlten auch schon die zehen und finger, aber fuer das waren die leute noch ziemlich mobil. wir haben beschlossen, dass wir da jetzt jeden freitag vormittag mitfahren werden, weil da auch etwas mehr zu tun ist, weil die leute auch verbandszeug fuer das wochenende mitbekommen und das vorbereitet werden muss.
die woche hab ich dann wieder babygesittet, waehrend die mutter in der physiotherapie war. die chance hab ich genutzt und probiert, ob das kind nach schokolade schmeckt. nein tut es leider nicht... die kinder/babies hier weinen sehr wenig. eine vermutung von uns ist, dass das so ist, weil sie ziemlich viel koerperkontakt mit der mutter haben. die werden naemlich nicht im kinderwagen vorangeschoben, sondern die mutter bueckt sich vor, haut sich das kleine auf den bauch liegend auf den ruecken und bindet es dann mit einem tuch fest.
am samstag waren wir etwas weiter unterwegs. wir sind um 5 vor 5 auf und mit dem tro tro (kleinbus, der als offentliches transportmittel dient und wo man oft ziemlich eingezwengt drinnen sitzt aber ziemlich interessant, weil im bus immer eine menge los ist, vor allem wenn er ohne stossdaempfer ueber schlaglochstrassen faehrt) bis in die stadt takoradi und von dort nach beyin (von dort waerens nur noch 30 km bis zur elfenbeinkueste). von dort aus gings eine dreiviertelstunde mit dem kanu entlang von wasserstrassen und seen, wo wir selbst auch mitgerudert haben zum dorf NZULEZU. das ist ein dorf, im wasser auf stelzen gebaut. leute haben sich dort waehrend einen buergerkrieg hin verschanzt, es wohnen ca 450 leute dort. es gibt in dem dorf eine haupt"strasse" und links und rechts gehen huetten weg. es gibt eine kirche, eine schule und einen fussballplatz der aber nur in der trockenzeit bespielbar ist. also im moment steht er unter wasser. sind dann wieder zurueck gepaddelt, teilweise durch kurze tschungelwaelder, wo sich die baeume so stark im dunklen wasser gespiegelt haben, dass man nicht gewusst hat wo oben und unten ist. megageil! nachher waren wir noch in einem idylisch, fast kitschigen beach resort essen und dann haben wir uns wieder auf die ca.4 bis 5 stundenfahrt nach hause gemacht (einen teil des weges zusammen mit einer ziege im kofferraum). am abend waren wir dann auf einer dachterassenparty.
heute wollten wir schwimmen, aber heut morgen war dann ein sehr starkes gewitter, dass wir geglaubt haben, es schlagen bombem vor unserem zimmer ein. dann haben wir beschlossen wir bleiben in cape coast. zu mittag sind wir in ein restaurant, die haben die geilsten spagetthi mit tomatensauce. und das gleilste: man sitzt auf einer terasse un kann dabei das meer beobachten. und heute sehen wir tatsaelich einen wal. etwas weiter entfernt, aber es war ein wal. aufgetaucht mit fontaene und untergetaucht mit flossenschlag. ich habe mir zuerst gedacht, es war wieder ein gehirngespinst von mir, aber melanie hat ihn auch gesehen. am nachmittag waren wir dann bei einem fussballspiel. gespielt haben die dwarfs (mannschaft von cape coast) gegen chelsea. war ein spiel der "premiere league" also praktisch die hoechste liga hier (wie bundesliga koennte man sagen). soweit es mir zusteht darueber zu urteilen, habe ich in der oesterreichischen landesliga schon bessere spiele gesehen, war aber trotzdem recht laessig. vor allem die athmospheare. ein eingezaeunter platz mit stacheldraht. betonierte stufentribuene und im hintergrund palmen und eine lagune. die fans haben das ganze spiel durchgetrommelt und bei jedem tor (3 zu 1 fuer dwars) sind alle aufgestanden und haben getanzt. echt laessig!
kurz gesagt, es geht uns gut!
pruhni guenter kwaku bauernhofer
der mit dem von gott geschenktem haar
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen